Aus dem Pfarrhaus

Brot (Foto: Pfarramt Ibach)

Heimweh
Pfarramt Ibach,
«Heidi» von Johanna Spyri ist eines der wohl bekanntesten Kinderbücher der Schweiz. Es erzählt die Geschichte des Waisenmädchens Heidi, das von seiner Tante zum Grossvater Alpöhi in die
Bündner Berge abgeschoben wird. Schnell gewinnt das kleine Mädchen das Herz des sonst verschlossenen alten Mannes und schliesst Freundschaft mit dem Geissen-Peter. Doch kaum hat sich Heidi auf der Alp eingelebt, holt sie die Tante wieder ab und bringt sie gegen den Willen des Alpöhis nach Frankfurt, wo sie Gesellschafterin für das reiche Fräulein Clara werden soll. Obwohl es Heidi bei der reichen Familie an nichts mangelt, fehlt ihr etwas: Ihr Zuhause in den
Bergen.
Das Heimweh wird so schlimm, dass Heidi schlussendlich krank wird. Erst zurück in den Bergen beim Alpöhi wird sie wieder gesund. Diejenigen von ihnen, die auch unter Heimweh leiden oder litten, können den Schmerz von Heidi vermutlich nachvollziehen. Die Sehnsucht nach Daheim brennt im Herzen. Darum überrascht es nicht, dass auch die kirchliche Tradition ein «Hilfsmittel» gegen Heimweh kennt, das auch sonst mit Brennen zu tun hat: Nämlich das Agatha-Ringli. Im Haus aufgehängt, schützt das Gebäck gegen Feuer und Brand. Es nützt aber eben
auch gegen «Feuer im Herzen»: Wer ein Agatha-Ringli mit in die Fremde nimmt, soll vor Heimweh bewahrt bleiben. Vor dem Agatha-Tag werden auch in unseren Bäckereien die Ringli gesegnet.
Bild: NM, Text: UR
Pfarreien Ibach, Schwyz, Seewen
Römisch-Katholische Kirchgemeinde Schwyz
Bereitgestellt: 01.02.2025     Besuche: 34 Monat