Im Jahre 1650 baute Landammann und Bannerherr Wolfgang Dietrich Reding in Aufiberg, wo damals 20 Häuser sich befanden und woselbst dieser Herr den ganzen Lothenbach und andere Güter mehr als Eigentum besass, auf eigene Kosten eine «30 Schuh lange Kapelle», um den Leuten Bequemlichkeit, Trost und Andachtswillen, wie es in einer alten Handschrift heisst, zu verschaffen. Wolfgang Dietrich Reding versah die Kapelle soweit mit Einkünften, dass den Winter durch alle Sonn- und Feiertage die hl. Messe und Christenlehre gehalten werden konnte. Anno 1656 war die Kapelle feierlich eingeweiht worden. 1709 hat Herr Rektor Suter 250 Gulden für diese Kapelle gestiftet. 1787 sind 300 Gulden von der «Rochus Dominik Fassbinden Messengestift» dahin verwendet worden, damit noch mehr Messen und Christenlehren gehalten werden könnten.
Nach dem Weihebrief, der 1806 in Lauerz unter dem Schutt des Bergsturzes verloren ging (Kommissar Linggi daselbst hatte damals das Archiv des Sextariates Schwyz in Verwahrung) war sie erst 1737 geweiht worden, samt einem Altar zu Ehren der lb. Gottesmutter Maria Hilf, des hl. Konrad, Georg, Rochus, Barbara und Katharina. Schon zu Zeiten Fassbinds dachte man daran, die Kapelle zu erweitern. Wirklich kam im Jahre 1838 ein Neubau zustande, der später nochmals erweitert wurde. Die Gründung der dortigen Kaplaneipfründe geschah 1876 durch gegenseitige Übereinkunft der Kapellgenossen unter sich und mit dem Bischof von Chur mit Aussicht auf längeren Bestand, sofern nämlich der jeweilige Kaplan Schule hält und als solcher zugleich den Gehalt eines Lehrers bezieht.
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