Aus der Geschichte
"Als im Jahre 1585 die Kapuziner nach Schwyz kamen, nahmen sie zuerst im Tschütschi, nachher im Färisacher (heute St. Agatha) ihren Wohnsitz. Da im Letzteren zu wenig Platz war, wurde unterhalb des Färisacher ein Klösterlein gebaut. Am 28. Oktober 1586 segnete Weihbischof Balthasar Wurer den Grundstein ein. Schon 1587 war das Klösterlein, das für sieben Insassen Platz bot, bezugsbereit, doch zog sich die Vollendung der Bauten bis 1589 hinaus. Am 14. September 1581 konsekrierte der Bischof von Konstanz die Kirche mit zwei Altären zu Ehren des heiligen Franz von Assisi. Der Hochaltar wurde zu Ehren des heiligen Erzengels Michael und der Altar der Seitenkapelle zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Maria geweiht.
Als in der Pestzeit im Jahre 1611 alle Patres mit Ausnahme von Pater Balthasar starben, wurde das Klösterlein als verseucht erklärt. Nachdem das Kloster in der Herrengasse erbaut wurde, richtete 1627 der Geistliche Leonhard Zehnder eine Lateinschule ein. Diese verblieb bis zur Helvetik im Klösterlein. Als 1836 die Jesuiten zur Gründung eines Kollegiums nach Schwyz berufen wurden, wohnten sie im Klösterlein bis sie 1844 den Neubau des Kollegiums bezogen. 1855–1890 fanden im Loo einige Nonnen von Rathausen LU Zuflucht. Durch Vermittlung von Fräulein Sophie Reichlin erfolgte ein Mietvertrag der Gemeinde Schwyz mit der Kongregation der Töchter des Herzens Jesu. Heute besitzt das Klösterlein vier Altäre."
Text: Franz Wiget;
Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Schwyz
Das Josefsklösterli ist zusammen mit der Kirche St. Agatha und dem Tschütschi-Areal, dessen Haus und Kirche, im Besitz der "Klösterlistiftung", die eine Stiftung der röm.kath. Kirchgemeinde Schwyz ist.