Diese an der Obermattstrasse gelegene Kapelle ist «uralt», und soll eine der vier Einungskapellen gewesen sein. Nach Erstellung der neuen Obermattstrasse, fiel das alte Bethäuschen, das vorher von einem Gässlein umgeben war, in die Liegenschaft Spicher. Die Unterhaltspflicht übernahm laut Vertrag von Herrn Dom. Tschümperlin der Besitzer der Liegenschaft. Im März 1915 setzte der Eigentümer einen neuen Dachstuhl mit Ziegeldach auf das alte Bethäuschen. Herr Kantonsrat Baumeister Anton Blaser, Schwyz, veranlasste, die begonnene Restauration einzustellen, um mit seiner Mitwirkung eine neue Kapelle zu erstellen. Architekt Josef Steiner in Schwyz hat zu dieser Kapelle ohne jedes Entgelt den Plan entworfen und auch gratis die Bauführung übernommen. Am 29. Mai 1919 konnte endlich die Kapelle eingesegnet werden. Aus der alten Kapelle wurde in den Neubau eine Statue St. Anna Selbdritt übernommen (letztes Drittel 16. Jahrhunderts) ein hübsch gemaltes Antipendium mit der Darstellung der Flucht nach Ägypten von einem sonst unbekannten Schwyzer Maler, Franz Xaver von Euw, signiert F. X. v. E. P. A. 1787, ein hölzerner Christus im Elend und zwei kleine geschnitzte Stationsgruppen. Das alte romanische Kreuz befindet sich im Museum zu Schwyz. Als Ersatz wurde in der Werkstatt Marmon und Blank in Wil, St. Gallen ein neues Kreuz mit dem Heiland als König geschnitzt.